Das safety innovation center hat im Rahmen des Projektes LINKS (Stärkung von Verbindungen zwischen Technologien und Gesellschaft für europäische Katastrophenresilienz) mit der Erstellung des ersten Projektberichts „Disaster Community Technologies Knowledge Base“ einen wesentlichen Beitrag zum Fortschritt des Projektes geliefert.
Disaster Community Technologies (DCT) sind Programme und Anwendungen, welche in Krisensituationen zur Kommunikation und Koordination von und zur Informationsgewinnung aus Communities genutzt werden können. Dies kann sowohl passiv wie z.B. mit Analysen von Social Media-Daten, als auch aktiv, beispielsweise durch das Koordinieren von freiwilligen Helfern, geschehen. Beispielsweise wäre das Monitoring von Nachrichten und Bildern aus der Bevölkerung zu einem Krisenereignis eine entscheidende Hilfe für Organisationen der zivilen Gefahrenabwehr. Die Organisationen erhalten somit die Chance, ein schnelleres und umfassenderes Lagebild einer Krisensituation zu erstellen.
Sowohl in der Literatur als auch in Umfragen von Stakeholdern des Projektes konnte ein wesentlicher Handlungsbedarf im Umgang mit DCT festgestellt werden. Oftmals ist das Angebot auf dem Markt überfordernd, da eine Übersicht über verfügbare Technologien sowie deren Potenzial fehlt. Mit dem Ziel, diese Lücke zu füllen, wurde eine Marktanalyse durchgeführt. Es wurden dabei bestehende technische Lösungen (größtenteils bestehend aus Analysesoftware von Social Media Netzwerken sowie Crowdsourcing Anwendungen) recherchiert und analysiert. Mit den Ergebnissen wurde ein Klassifizierungsschema (sog. „DCT-Schema“) erstellt, z.B. über den Funktionsumfang oder den primären Einsatzzweck der Technologie. Das DCT-Schema wird mit dem Ziel weiterentwickelt, den Anwendern aus der Praxis, Forschung, Bevölkerung, Politik und Industrie eine aktuelle, strukturierte Übersicht von Informationen über die existierenden Technologien zur Verfügung zu stellen. Es soll dabei helfen, den dynamischen Markt abzubilden und bei der Auswahl geeigneter Software zu unterstützen.
Das im Juni 2020 gestartete Horizon2020-Projekt LINKS verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Social Media und Crowdsourcing auf die europäische Resilienz gegenüber Katastrophen zu verstehen und zu bewerten. Durch nachhaltiges Lernen sollen so die Verbindungen zwischen Technologien und Gesellschaft für eine verbesserte europäische Widerstandsfähigkeit gestärkt werden.
Weitere Informationen zum Projekt auf: http://www.links-project.eu
Die bereits veröffentlichten Berichte sind unter: http://links-project.eu/deliverables/ zu finden.
Bildquelle: safety innovation center gGmbH